Abtfürst Hyacinthus Alphonsus Graf von Suys

Der Mausbacher Hof wurde 1689 im Pfälzer Erbfolgekrieg zerstört. 1730 ließ Hyacinthus von Suys, Abt von Kornelimünster, den Hof, der zu diesem Zeitpunkt im Besitz der Abtei war, wiederaufbauen. Nach Abschluss des Wiederaufbaus im Jahr 1731 wurde als Zeichen des abteilichen Eigentums ein Wappenstein mit folgender lateinischer Inschrift angebracht:

REVERENDISSIMUS ET ILLUSTRISSIMUS DOMINUS · DNUS HYACINTHUS ALPHONSUS · S·R·J· COMES DE SUYS DEI ET APOSTOLICÆ SEDIS GRATIÆ S.R.I.B. IMPERIALIS LIBERÆ IMMEDIATE ET EXEMPTÆ ECCLESIÆ CORNELIO MONASTRERIENSIS AD INDAM ABBAS EIUSDEM QUE LOCI DOMINUS TERRITORIALIS DOMINUS IN EILENDORFF GRESSENICH CASTENHOLZ BERGHEIMER DORFF CUMPTICH ET MORTROUX PRAEPOSITUS PERPETUUS IN SCLAIN 1731

[Der hochwürdigste erlauchteste Herr, Herr Hyacinthus Alphonsus, des Heiligen Römischen Reiches Graf von Suys, durch Gottes und des Apostolischen Stuhles Gnade Freiherr des Heiligen Römischen Reiches, Fürstabt der freien, reichsunmittelbaren, unabhängigen Kirche von Cornelimünster an der Inde und desselben Grundherr, Herr in Eilendorf, Gressenich, Castenholz, Bergheimerdorf, Cumptich und ständiger Propst von Mortroux in Sclain 1731]

Hyacinthus von Suys war zudem Bauherr der zwischen 1721 und 1728 neu errichteten Fürstabtswohnung in Kornelimünster, dem Mitteltrakt einer dreiflügeligen Barockanlage. Auch die Pläne zur Erweiterung des äußeren Südflügels der Abtei stammen von ihm, wurden jedoch erst 1876 von der preußischen Regierung nach seinem Originalentwurf umgesetzt. Der Abt entstammte einer belgisch-niederländischen Adelsfamilie und folgte auf Abt Rutger Stephan von Neuhoff-Ley (1699–1713). Nach seinem Tod übernahm Abt Karl Ludwig von Sickingen-Ebernburg (1745–1764) die Leitung der Abtei.

Die Abtei besaß zahlreiche Güter außerhalb des Münsterländchens, darunter das Gut Asperschlag, Bergheim, den Gilverather Hof, Hof Miesheim, Mortroux in Dalhem (Belgien), Burg und Dorf Niederkastenholz, Puurs und Ronse/Renaix in Belgien, das Stift Sclayn in Andenne, Techtingshausen sowie Stadthöfe in Aachen und Köln.

Informationen zur Lage / Lokation

🧭 50.756203 N 6.273686 O