Der Panoramarundweg um Mausbach führt durch die Siedlung Diepenlinchen und am ehemaligen Lager aus der NS-Zeit vorbei zum Wasserturm und von dort, von Nord aus, zum Cholera-Kreuz und am westlichen Dorfrand entlang zum Quell des für das Dorf namengebenden Mausbachs und nach Ost in den Erlbusch mit Westwall-Ruine und weiter nach Krewinkel, wo mittendurch, entlang der Römerstraße, die Grenze zwischen reichsabteilichem (Kornelimünster) und jülischem Herrschaftsgebiet verlaufen ist.

Details zum Rundweg:
Kennfarbe: Orange
Länge: 7,8 km
Info-Tafeln: 16
Dauer: 3,5 bis 4,0 Std.
(1) Flotationsverfahren 1927

Die „Gesellschaft für Bergbau und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Westfalen“ (Kurzbezeichnung u.a. Stolberger Zink) errichtete in den Jahren 1927/28 am Weißenberg eine Anlage zur Erzflotation. Diese Anlage diente der Nachbehandlung alter, noch stark erzhaltiger Teich- und Haldenschlämme. Bis 1933 konnten auf diese Weise noch über 4.000 Tonnen Erzkonzentrat gewonnen werden.
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(2) Widtmann und Blume

Da die Wasserhaltung der Grube aufgrund von Zuflüssen von durchschnittlich 9.000 l pro Minute von Beginn an ein Problem darstellte, wurde 1855 eine günstigere Wasserhaltung notwendig. In diesem Jahr projektierte Ingenieur Widtmann, nach dem der Widtmannschacht benannt wurde, einen Wasserlösungsstollen von 2,4 km Länge, welcher das Grubenwasser aus 88 m Tiefe ableiten sollte.
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(3) „D’r övverschte Willms“

Die Gaststätte von Hubert Willms lag auf der Diepenlinchener Straße, etwas unterhalb der Gaststätte von Peter Willms. Peter war der Neffe von Hubert Willms. Der Volksmund unterschied die Restaurants durch ihre Lage, d.h. den „oberen Willms“ und den „unteren Willms“. Im Dialekt wurde also zwischen „öngerschte“ und „övverschte“ Willms unterschieden.
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(4) Siedlung Diepenlinchen

Die 1936 erbaute Siedlung Diepenlinchen sollte den Familien ein neues Zuhause geben. Auch dienten die großen Gärten der Selbstversorgung und der Haltung von Hühnern, Gänsen und Enten.
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(5) RAD-Lager

Der Reichsarbeitsdienst (RAD) war eine Organisation im nationalsozialistischen Deutschen Reich. Das Lager wurde 1938 errichtet und durch den Reichsarbeitsdienst (RAD) bis 1942 genutzt. In der Folge erlangte es als Übergangslager tragische Bedeutung, denn im Juni 1942 wurden hier über 300 jüdische Menschen vor ihrem Transport in die Todeslager für einige Tage zusammengepfercht.
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(6) Wasserturm

Der Wasserturm Mausbach ging 1930 in Betrieb und wurde bis 2016 für die Wasserversorgung genutzt.
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(7) Mausbacher Pestkreuz

2003 wurde das jetzige neue Pestkreuz im Rahmen einer kleinen Feier eingesegnet. Es ist wohl das einzige Kreuz dieser Art in Stolberg. An dem alten Kreuz aus dem Jahre 1929 hatte der Zahn der Zeit so kräftig genagt, dass es abgebaut wurde.
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(8) Schacht Henriette

Unweit von diesem Schild (400 m), am Abzweig der Derichsberger Straße, befindet sich Schacht Henriette. Der Komplex aus den drei Schächten Wasserhaltungs- und Förderschacht, beide mit 84 m Teufe, dem „Alten Schacht“ mit 35 m Teufe, sieben Gebäuden, Schuppen und einer Erzwäsche macht einen von mehreren Betriebspunkten der Großerzgrube Diepenlinchen aus.
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(9) Quelle des Mausbachs

Was wir heute für die Quelle des „Mausbach“ halten, war eigentlich die des „Fleutherbaches“. Mit seinem sauberen Quellwasser speiste der Fleutherbach, seit Generationen auch „Mausbach“ genannt, ab Mitte des neunzehnten Jahrhunderts die erste Mausbacher Wasserleitung.
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(10) Mausbach-Lied

An dieser Stelle erinnert das Schild an den Text eines alten Liedes, das Lied vom Mausbach.
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(11) Westwall-Bunker

Zwischen 1938 und 1940 wurde dieser Bunker als Teil des Westwalls errichtet. Zu dem Bunker gehören 43 weitere Bunkeranlagen in der Region.
An dieser Stelle standen die Westwall Bunker 182 und 183. Es handelte sich vermutlich um Regelbau-Typ 135 MG-Kasematte.
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(12) Krewinkel

Die frühesten Siedlungsaktivitäten in Krewinkel kann man nur aufgrund der Römerstraße vermuten, die den Ort durchquert.
Krewinkel war eine Siedlung beiderseits des Römerweges. Leider ist nichts über den Zeitpunkt der Entstehung des Ortes bekannt.
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(13) 29 Jahre Krewinkel-Fest

1983 wurde das erste Krewinkel-Volksfest ins Leben gerufen. Letztmalig fand die dreitägige Veranstaltung im Jahr 2010 statt. Über die Jahre konnten die Krewinkeler viel Prominenz begrüßen und beachtliche Beträge für gemeinnützige Zwecke sammeln.
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(14) Krewinkel anno 1787

1787 bestand Krehwinkel aus 24 Häusern.
Im Ancien Régime, d. h. vor der Französischen Republik, war Krewinkel ein Grenzdorf.
Das Schild beschreibt das historische Krehwinkel und die Menschen, die hier lebten
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(15) Berggeist und Erzader

Eine Sage aus unserem Bergbaugebiet über einen frommer Bergmann und seinen Erzfund wird hier erzählt.
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(16) Galmeiveilchen

Eine botanische Besonderheit dieses Ortes ist die weltweit einzigartige Galmeiflora. Das Galmeiveilchen kann Schwermetalle einlagern und anreichern, ohne dabei Schaden zu nehmen. Den Bergleuten diente es jahrhundertelang als Wegweiser zu den Zinkerzlagerstätten.
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