Gaststätte des Johann Peter Willms
Die Gaststätte von Johann Peter Willms (1819–1883) in Mausbach wurde gemeinsam mit seiner Frau Petronella Winter aus Hürtgen, die er 1844 heiratete, gegründet.
Nach einer Ansichtskarte von 1898 war ihr Sohn Johann Peter Willms jr. (1855–1921) Inhaber. Nach dessen Tod führten die unverheirateten Kinder Franz Hubert (1885–1962), Peter Josef (1892–1973) und Odilie Willms (1896–1961) den Betrieb weiter. Besonders Odilie Willms galt als die eigentliche „Seele“ der Gaststätte – viele Gäste sagten: „Ich jön mich bei Tilche e Bier drenke“.
Die Wirtsfamilie war tief religiös. Es gehörte zur Tradition, zu Fronleichnam einen Segensaltar herzurichten. Neben dem Gasthaus steht bis heute das Willms-Kreuz.
Die Gaststätte lag auf der Diepenlinchener Straße, etwas unterhalb der Gaststätte von Hubert Willms, seinem Onkel. Im Volksmund wurden die beiden Wirtschaften als „unterer“ und „oberer“ Willms unterschieden, also „öngerschte“ und „övverschte“ Willms.
Ein gemeinsamer Spitzname verband die beiden Gaststätten: Im „övverschte“ Willms las der Wirt den Gästen die Weltnachrichten aus der Zeitung vor. Bei einer Meldung über die italienische Region Piemont sprach er „Piemont“ als „Pimmong“ aus – zur allgemeinen Heiterkeit. So entstand der Spitzname „övverschte Pimmong“ für Hubert Willms und „öngerschte Pimmong“ für Peter Willms.
Informationen zur Lage / Lokation
🧭 50.762495 N 6.271084 O
Gemarkung Gressenich (4255), Flur 6, Flurstück 409
Eigentümerin Stadt Stolberg
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