Die Kapelle der Heiligen Barbara
Die erste Kapelle in Krewinkel stand gegenüber der heutigen Kapelle unter einem mächtigen Weidenbaum an der Düren-Eupener-Straße, einer wichtigen Handelsroute über Schevenhütte nach Fleuth. Vermutlich entstand sie um 1697, zeitgleich mit den Pfarrgründungen von Schevenhütte und Vicht. Damals gehörte ein Teil von Krewinkel zur Pfarre Gressenich, der andere zur Wehrmeisterei Jülich (Pfarre Schevenhütte), wobei die meisten Einwohner Gressenicher Kirchgänger waren.
Nach dem Abbruch der baufälligen alten Kapelle 1914 konnte die Bevölkerung eine neue Kapelle errichten. Diese wurde am 25. Juli 1915 von Vikar Wilhelm Brathe der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, geweiht, da viele Krewinkeler im Bergbau tätig waren. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle zerstört und erst 1949 wieder aufgebaut.
Als 1806 die Pfarrkirche St. Markus fertiggestellt wurde, sollten die Krewinkeler nach Mausbach umgepfarrt werden. Über die Entscheidung berichtet Heinrich Hoffmann in seinen „Sagen aus dem Indegebiet“:
„Das Dörfchen Krewinkel liegt zwischen Gressenich und Mausbach, etwas abseits vom Wege. […] Ein Teil der Bewohner wollte […], da der Weg nach Mausbach kürzer und besser war, in die dortige Pfarrei kommen. So entstand große Uneinigkeit unter den Bewohnern. Man beratschlagte hin und her. Endlich kam man zu dem Entschluss, zwei Läufer zu wählen, die an der Kapelle in Krewinkel sich aufstellen und von dort, der eine über Mausbach, der andere über Gressenich, einen Wettlauf machen sollten. Wer von den Läufern zuerst wieder an der Kapelle zu Krewinkel anlange, dessen Partei solle den Sieg davontragen. So kam Krewinkel zur Pfarre Mausbach.“
Informationen zur Lage / Lokation
🧭 50.759142 N 6.289300 O
Gemarkung Gressenich (4255), Flur 29, Flurstück 149/1
Eigentümerin Kirchengemeinde St. Markus Mausbach
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