842 Besitz des Klosters Kornelimünster
Mausbach gehörte ursprünglich zum fränkischen Königshof Gressenich, den Kaiser Ludwig im Jahr 842 der Abtei Inda, dem späteren Cornelimünster, samt allem Zubehör schenkte. Vermutlich baute die Abtei auf den Resten römischer Anlagen, als sie um das Jahr 1000 die Burg errichtete, die später als Zehnthof diente.
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten verpfändete die Abtei den Mausbacher Hof nach 1250. Um ihn wieder einzulösen, verkaufte Abt Reinerus 1278 zahlreiche andere Güter. Nach dem Tod von Wilhelm Ritter von Mausbach, dessen Vater 1336 Pächter des abteilichen Brauhauses war, ging die Burg in den Besitz der Familien Schinmann von Mozenborn über. 1423 erwarb die Abtei Kornelimünster den Mausbacher Hof zurück.
Im 17. Jahrhundert betrieb die Abtei hier weiterhin ein Brauhaus. 1635 verpachtete Abt Hermann von Eynatten das abteiliche Zwangsbrauhaus für 15 Jahre an Andreas Brammertz gegen eine jährliche Pacht von fünf rheinischen Goldgulden und eine Tonne Bier. Bis 1673 behielt die Familie Brammertz das Biermonopol in Gressenich und Mausbach, bevor Hermann Hackhausen einen neuen Vertrag mit der Abtei abschloss.
1702 erhielt Wilhelm Reifferscheid die Genehmigung, in Mausbach Bier zu brauen. 1770 pachtete ein Herr Lück das Braurecht, und schließlich war Mathies Prost aus Vicht der letzte Pächter in abteilicher Zeit.
Bekannte Bewohner, Besitzer oder Landwirte des Mausbacher Hofes waren Matthias Schoenen (†1814), Stephan Schoenen (1771–1838), Mathias Josef Heisterbaum (1804–1880), Josef Blomen (1860–1924) und Christian Franzen (1883–1958).
Da viele historische Urkunden über Mausbach und seinen Hof verloren gegangen sind, ist die Geschichte heute nur lückenhaft rekonstruierbar. Um die Burg herum entstanden die ältesten Teile des Dorfes, darunter die Arbeiterwohnungen „Im Schroiff“. Der Name „Schroiff“ bezeichnet einen steilen, rauen Weg oder Platz und ist verwandt mit dem Adjektiv „schroff“.
Informationen zur Lage / Lokation
🧭 50.756203 N 6.273686 O

