Standort einer Kapelle bis 1880
Der Ortsteil Fleuth entstand an einer wichtigen Verbindungsstraße bzw. Handelsroute, der Düren-Eupener Straße, die über Schevenhütte und Krewinkel durch Fleuth führte. Die Kapelle war dem Hl. Nikolaus, dem Patron der reisenden Kaufleute gewidmet und wurde wahrscheinlich bereits im 17. Jh., wenn nicht sogar schon im 16. Jh. errichtet. 1748/1749 sollte „[…] die zerfallen St. Nicllaus Capell an der Flutt wider auff erbawen werden sollen […]“. Der damalige Zustand deutet schon auf ein hohes Alter der Kapelle hin.
Im Süden reiht sich an Mausbach der alte Weiler Fleuth. Dieser Name dürfte wohl von Flut abzuleiten sein, weil das bescheidene Waldbächlein, das den Ort durchzieht, bei starken Regengüssen erheblich anschwellen kann.
Seit mehreren Jahrhunderten war der Heilige Nikolaus hier im Volksglauben präsent. Daher wurde ihm die älteste Kapelle auf Mausbacher Gebiet gewidmet.
Die Kapelle wurde durch den in Mausbach geborenen Pater Arnold (Wolfgang) Salmagne stark vergrößert. Nach der Auflösung des Kapuziner-Klosters in Aldenhoven durch die Franzosen am 20. August
1802 hatte der Kapuziner-Mönch Pater Wolfgang das Kloster verlassen und war zu seinen Eltern zurückgekehrt, die in Mausbach wohnten. Er wurde der erste Pfarrer von Mausbach.
Von Bischof Markus Berdolet erhielt Salmagne die Genehmigung in der Hl. Nikolaus-Kapelle 13 Jahre lang den Gottesdienst zu halten, bis ihm 1805 der Bau der ersten Mausbacher Kirche und die Gründung der Pfarre gelang. 1880 wurde die Kapelle als baufällig abgebrochen und an ihrer Stelle das steinerne Stationskreuz für Fronleichnam errichtet.
Informationen zur Lage / Lokation
🧭 50.752622 N 6.278531 O
Gemarkung Gressenich (4255), Flur 49, Flurstück 241
Eigentümerin Stadt Stolberg
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