Figurative Beschreibung des Jülicher Teils
Im Ancien Régime war Krewinkel ein Grenzdorf, dessen nördliche Straßenseite den Untertanen des Abtes von Kornelimünster unterstand, während die gegenüberliegende Seite dem Einflussbereich der Grafen von Jülich zugehörig war. Dies hatte zur Folge, dass die Bewohner der Jülicher Seite nach der Gründung des Kirchspiels Schevenhütte im Jahr 1697 Schevenhütter Kirchgänger und Steuerzahler waren. Im Jahr 1787 wurden die Eigentumsverhältnisse für steuerliche Zwecke von den Kartografen Arnold Ophoven und Johannes Caspar Langendorf im Auftrag des Schevenhütter Bürgermeisters dokumentiert. Unter den damaligen Grundstückseigentümern finden sich unter anderem die Erben von Johann Fleck, Wilhelm Frings, die Witwe Mathias Bötgen, Erben von Martin Mohr, Adam Hutten, Johann Herren, Peter Krings von Fleuth, Johann Scholl und viele weitere Familien.
Die Lebensweise der Bewohner war vielfältig. Viele Krewinkeler und Mausbacher arbeiteten als Pliesterer und Tüncher in Stolberg und Aachen, während andere Landwirtschaft betrieben, Vieh hielten oder im Nebenerwerb dem Pingen-Bergbau nachgingen. Ein Heberegister über die Getreideabgaben vom 26. Dezember 1367 zählt für Krewinkel und Mausbach 21 Steuerpflichtige, was auf eine kleine, aber bestehende bäuerliche Bevölkerung hinweist. Berücksichtigt man, dass Krewinkel 1787 bereits 24 Häuser und 1806 insgesamt 28 Häuser besaß, wird deutlich, dass die Landwirtschaft über die Jahrhunderte eine bedeutende Rolle gespielt haben muss. Der Betrieb einer Windmühle bestätigt dies zusätzlich und weist auf die Versorgung der Bevölkerung mit eigenem Getreide hin.
Informationen zur Lage / Lokation
🧭 50.757997 N 6.286785 O
Gemarkung Gressenich (4255), Flur 46, Flurstück 75
Eigentümerin Stadt Stolberg

